Überblick und Zusammenfassung
Im folgenden werden einige Inhalte aus dieser Projektarbeit herausgestellt, insofern sie für die strategische IT besondere Relevanz besitzen:
Business Driver
Motiv hinter der Einführung von IFS waren die gesetzlichen Vorgaben zur Bilanzierung eines börsennotierten Unternehmens (Business Pressure: Gesellschaft, siehe Interview, Frage 1). Jedoch ist der geschäftstreibende Druck, dem die Atlantik Networxx und ihre Wettbewerber ausgesetzt sind, wesentlich umfassender. Sowohl Entwicklungen in der Technologie (z.B. E-Marketplaces: IT & E-Biz in der Distribution) als auch im Markt (z.B. globaler Wettbewerb oder Verhandlungsmacht der Kunden, siehe Interview, Frage 12) müssen von den Marktteilnehmern berücksichtigt werden.
Critical Response Activities
Atlantik Networxx CRAs zielen auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozeß (KVP). BPR (Business Process Revolution) oder E-Commerce bleiben bislang außen vor. Beurteilt wird das Verhalten auch im Hinblick auf die Wettbewerbskräfte (u.a. IT & E-Biz in der Distribution).
komparative Wettbewerbsvorteile
Am Beispiel der Atlantik Networxx AG lassen sich typische Wettbewerbsstrategien eruieren: Differenzierung vom Marktumfeld hinsichtlich Qualität, durch Customizing sowie strategische Allianzen mit Herstellern, die Suche nach Innovationen in der Produktentwicklung und im Service. Siehe Atlantik Networxx: Strategie. Zugegebenermaßen spielt IT bei der Umsetzung dieser Strategien gegenwärtig keine übergeordnete Rolle.
Systemarchitektur
Veranschaulicht wird der technische Wandel computerbasierender Informationssysteme (CBIS) während der letzten zwei Dekaden: Der Umstieg vom Papierbüro auf Terminals, welche auf ein Mainframe zugreifen (i. allg. für TPS), über Clients mit Terminalemulation bis hin zur aktuellen Client-Server-Architektur, vgl. Infrastruktur der Atlantik Networxx.
Anwendungsarchitektur, Integrationsgrad
Heterogen Software-Landschaft: In den Tochtergesellschaften finden sich eigenständige CRM-Programme. Auswertungen zur Geschäftsentwicklung erfolgen meist in Excel. Die Lohnbuchhaltung wird mit DATEV abgewickelt. Da ein großer Teil der Mitarbeiter im Vertrieb tätig ist, kommt der Lohnbuchhaltung infolge der komplizierten Provisionsabrechnung große Bedeutung zu. Der zunehmende Einsatz integrierter Software (ERP+MIS), deren Modularität und geeignete Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Programmen verzahnen die einzelnen Funktionsbereiche im Unternehmen informationstechnisch und erhöhen schrittweise den Integrationsgrad. Siehe Interview, Fragen 11 und 12, Frage 16, Atlantik Networxx: IFS-Module.
weitere Aussagen
Darüber hinaus greift die Projektarbeit einige wichtige Themen aus der virtuellen Vorlesung auf: Kostendruck (TCO: ERP-Markt) und Budgetrestriktionen hinsichtlich der EDV-Ausgaben (Interview, Frage 4, Frage 7, Frage 10, Frage 13), ASP (ERP-Markt), Mass-Customization am Beispiel ERP-Software (IFS-Komponenten), CRM und SCM (Interview, Fragen 12-14), Sicherheit und Datenschutz (Interview, Frage 13), die Herausforderungen und das Konfliktpotential in puncto Mitarbeiterakzeptanz (Interview, Frage 17, Frage 18). Ausführlich behandelt wird der Entscheidungsprozeß in den Vorstandsetagen eines mittelständischen Unternehmens im Zusammenhang mit einer IT-Großinvestition (Interview, Fragen 5-10). |