2. Projektarbeit  •  Strategischer IT-Einsatz

 

S O F T W A R E S C H M I E D E

Dominique Fritsche: df@wna.de

IFS in Erlangen

IFS Deutschland: Zentrale in Erlangen (Bild: IFS)

ERP aus Schweden

   Seit Gründung 1983 in Lingköping/ Schweden verfolgt IFS (Industrial & Financial Systems) eine wirtschaftliche Entwicklung, die von internationaler Expansion geprägt ist. Geschätzte 120.000 Anwender aus 44 Ländern nutzen das inzwischen auf 22 Sprachen portierte Business-System der Softwareschmiede. Beratung, Schulung und anderen Serviceleistungen erbringen –obligatorisch für Anbieter solch komplexer Programme– einen erheblichen Beitrag am Geschäft. Über 3.000 Kunden betreut IFS weltweit, darunter etwa 400 in Deutschland. Mit einem Jahresumsatz von 340,9 Mio. Euro (2001) gehört IFS zu den eher kleineren Wettbewerbern im umkämpften ERP-Markt.

IFS Module bei Atlantik Networxx

Modularität ist Trumpf (Grafik: IFS)

Infrastruktur und IFS-Komponenten bei Atlantik Networxx

   Die IFS-Unternehmenssoftware setzt traditionell auf Oracles Datenbank auf. Die Atlantik Networxx AG betreibt IFS-Stammprogramm und Datenbank auf einem NT-Server; die Außenstellen sind per VPN (Virtuell Private Network) in das lokale Netzwerk (LAN) eingebunden. Die bis zu 30 Clients laufen unter Windows-Betriebssystemen.

   Wie bei moderner ERP-Software üblich, ist auch IFS modular aufgebaut. Spezielle Branchenlösungen ergeben sich durch Kombination verschiedener Komponenten mit einer Basis-Applikation (Customizing). IFS ist hierbei so flexibel, daß die Module nach Herstellerangeben auch als Ergänzung vorhandener ERP-Systeme anderer Anbieter genutzt werden können. Atlantik Networxx setzt IFS als Gesamtlösung mit den Sparten Rechnungswesen und Buchhaltung, dem sog. Front-Office sowie der Logistik und Materialwirtschaft ein; hier eine Übersicht der verwandten IFS-Module.

SAP und der übrige ERP-Markt

   Der Name SAP gilt als Synonym für ERP-Software schlechthin. Bislang ist die Konkurrenz (Baan, J.D. Edwards) in ihrem Ansinnen gescheitert, dem Branchenprimus den Rang (knapp 55% Marktanteil 1999, Marktüberblick) abzulaufen. Nachdem das Großkundensegment bedient ist, hat auch das Walldorfer Unternehmen den Mittelstand für sich entdeckt (»SAP-Readytowork«). Jedoch läßt Microsofts spektakuläre Übernahme von Great Plains Ende 2000 erwarten, daß sich der Wettbewerb verschärft, siehe FTD-Artikel (1). Mit der Usability einer an MS-Office angelehnten Oberfläche (Kundenvorteile bzgl. Einarbeitungszeit, Akzeptanz) tritt demnach Microsoft gegen die Marktmacht der Firma SAP an.

   Ferner ist die Frage nach der künftigen Softwareplattform (Java, .NET) von strategischer Bedeutung, siehe FTD-Artikel (2), denn neben anderen wichtigen Faktoren (ERP-Schnittstellen, B2B) ist zu bedenken: ASP (Application Service Providing) soll der Schlüssel zu einer Klientel sein, welche die Dimension und Folgen einer großen (R/3-)Lösung schreckt. Mit überschaubaren, flexiblen Programmen, intensivem Kundenservice und ggf. internationaler Verbreitung möchte sich die Gruppe der in etwa zehn noch bedeutenden Mitwettbewerber mittelfristig nur allzu gern als lachende dritte Partei empfehlen, vgl. Gespräch Computerwoche.

   Ganz gleichgültig wie die Marketingabteilungen der einzelnen ERP-Anbieter ihre Argumentationskette auch aufbauen müssen, im Ergebnis wird dem Kunden stets ein im Vergleich zu Konkurrenzprodukten günstigeres TCO (Total Cost Ownership) in Aussicht gestellt. Aber auch Image, Prestige, Zukunftssicherheit sind nicht zu unterschätzende, weiche Entscheidungskriterien, u.a. ERP-Studie.
 

Kontakt

   IFS Deutschland GmbH & Co. KG
   Am Weichselgarten 16
   91058 Erlangen
   Tel.: 09131-7734-0
   Fax: 09131-7734-119
   E-Mail: ifs@ifsde.com
   Homepage: http://www.ifsde.com/
 

© 2002, März | Fritsche verantwortlich. Angaben ohne Gewähr.

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